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Keine Angst vor Fehler – Warum “Fuckups” zum Gründen dazugehören

Eine Gründung kann sich wie eine Achterbahnfahrt anfühlen. In einem Moment denkst du, dass du Bäume ausreißen kannst und schon im nächsten Moment fühlst du dich am Boden zerstört. Klar ist, dass Misserfolge, Fehler und kurzfristiges Scheitern zu einem langfristigen Erfolg dazugehören. Solche kleinen und großen Fehltritte können schmerzhaft sein, aber auch neue Chancen für deine persönliche und berufliche Entwicklung bedeuten. Denn kaum ein anderer Karriereweg bietet dir so viele Möglichkeiten, dich selbst kennenzulernen und über dich hinauszuwachsen.

Lebenslange Höhenflüge gibt es nicht

Manchmal scheint es so, also seien alle anderen Gründer*innen unglaublich erfolgreich. Die Wahrheit ist: Das ist nicht der Fall. Meistens wird einfach nicht über die Misserfolge gesprochen. Dabei scheinen es gerade die Misserfolge zu sein, die den Weg zu großen Erfolgen ebnen. Zum Beispiel durfte Gründerin Franziska von Hardenberg mit “Bloomy Days” zunächst große Erfolge feiern, bis dann die Pleite kam. Diesen Rückschlag wegzustecken, war sicher nicht einfach, doch mit “The Siss Bliss” haben ihre Learnings eine neue Anwendung gefunden und machen sie heute zu einer deutschlandweit bekannten und gefragten Gründerin. 

Sara Urbainczyk, heute Gründerin der erfolgreichen Mutter-Community “Echte Mamas” hat zuvor versucht, eine Plattform für Tiere namens “My Social Petwork” zu einem Facebook für unsere Fellnasen zu machen. Und obwohl die Plattform immer mehr Nutzer*innen gewann und die Idee einschlug wie eine Bombe, scheiterte es an der Monetarisierung und der langfristigen Umsetzung.   

Auch Monique Hoell und ihr Geschäftspartner Michale Gnamm wissen, wie sich Fuckups anfühlen. Sie bekamen das Angebot, ihre App “Sixtyone Minute”, eine Art digitaler Butler, der kleine, organisatorische Alltagsaufgaben übernehmen konnte, bei “Die Höhle der Löwen” vorzustellen. Nachdem kein Löwe investiert hatte, drehten später auch weitere Investoren den Geldhahn zu. Hoell stieg aus und stand erst einmal vor dem Nichts. Nur wenig später bekam sie das Angebot, in die Naturkosmetikmarke “HelloBody” einzusteigen und hat dem Unternehmen mit Influencer-Marketing zu einem achtstelligen Umsatz pro Jahr verholfen. 

So bringen dich Fuckups weiter

Beispiele wie diese machen vor, dass Fuckups nicht das Ende bedeuten. Kleine und große Fuckups helfen dabei, neue Lösungen zu finden, aus Fehlern zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen. Außerdem kostet nicht jeder Fehler gleich dein ganzes Unternehmen! Manchmal reichen kleine Veränderungen in deiner Einstellung oder in deinem Unternehmen aus, um ein Fehler schnell vergessen zu lassen oder sogar als Sprungbrett zum Erfolg zu nutzen.

Fuckups treiben Innovation voran

Wer Neues ausprobiert, macht zwangsläufig Fehler. Thomas Edison soll gesagt haben, dass er 6000 Wege gefunden habe, wie eine Glühbirne nicht funktioniere. Stell dir nur mal vor, er hätte aufgegeben! Wenn du neu gründest oder eine Idee hast, die es noch nicht gab, zeigen dir Fehler lediglich, wie es nicht funktioniert. Gib nicht auf, denn es braucht Menschen, die als erste neue Wege gehen und für ihre Ideen einstehen.

Fuckups generieren neues Wissen

Fuckups, Misserfolge oder Fehler gehören zum Lebens- und Unternehmensweg dazu. Niemand kann sie vermeiden, nicht einmal die größten und erfolgreichsten Unternehmen. Je früher du das akzeptieren kannst, desto eher ist dein Kopf frei für neue Ideen und unkonventionelle Lösungen, die zum Erfolg führen. 

Fuckups sind nicht das Ende

Fehler können schmerzhaft sein und dich mit einem Gefühl des Versagens zurücklassen. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um einen Rückschlag zu verarbeiten. Bist du wieder auf der Spur, mache dir Folgendes bewusst: Dein gesammeltes Wissen ist erst dann etwas wert, wenn du mutig weitermachst und das Wissen beim nächsten Mal anwendest. 

Du bist nicht alleine!

Offene Gespräche über Fuckups und Misserfolge können inspirierend wirken und dich und andere dazu ermutigen, nicht aufzugeben. Du wirst merken, du bist nicht alleine. Nahezu jede Gründerin hat kleine und große Misserfolge erlebt. Bei GründerMütter hast du die Möglichkeit, dich mit anderen Gründerinnen zu vernetzen und dich über deine Fehler auszutauschen. Gemeinsam sind wir stärker!

Eines steht fest: Wirklich gescheitert ist man erst, wenn man es gar nicht versucht hat. Mit einer neuen Einstellung zum Fehlermachen wirken kleine und große Fuckups gar nicht mehr so schlimm. Zu wissen, dass sie sowieso nicht völlig vermeidbar sind, kann ganz schön befreiend wirken, oder? Es sind nicht die Erfolge, sondern die Fehltritte, die uns weiterbringen, Wachstum erlauben und neue Türen öffnen. Auf unsere Fuckups!


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