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Julia Bösch von OUTFITTERY zu Gast bei GründerMütter

Julia Bösch – das Gesicht von OUTFITTERY. Sie ist Gründerin, Unternehmerin und hat schon einige namenhafte Unternehmens-& Design-Preise mit OUTFTTERY gewonnen. 2012 wurde OUTFITTERY gegründet. Ihre berufliche Karriere startete Julia 2009 bei Zalando.

Julia hat sich früh entschlossen, dass sie ein Unternehmen gründen möchte und die Chance sofort ergriffen, als sie die Geschäftslücke in Deutschland entdeckt hat. Gemeinsam mit ihrer Studienkollegin Anna hat sie OUTFITTERY gegründet. Als ein gemeinsamer Freund während seiner USA Reise von einem unfassbar gelungenen Shopping-Erlebnis mit einem Personal-Shopper erzählte, war die Idee sofort geboren. Auch hier in Deutschland sollten mehr Menschen ihre Garderobe wieder lieben, sich in ihrer Kleidung wohlfühlen und vor allem den eigenen Stil entdecken. Und dazu sollte es noch ganz einfach gehen: online natürlich. Unklar was genau die nächsten Schritte sein werden, aber mit einer klaren Idee und Vorstellung im „Gepäck“, wie der Kunde sich schließlich nach diesem Shoppingerlebnis fühlen soll, haben die beiden sich an die Businessidee begeben.

Einfach machen und testen, was funktioniert und was nicht – waren ihre Erfolgsschlüssel.

Feilen, umdenken und wieder umsetzen… Bis es sich richtig anfühlt und die Kunden zufrieden sind.

Was steckt denn eigentlich hinter dem Online-Shoppingerlebnis? Das Angebot von OUTFITTERY richtet sich an Frauen und Männer. Zuerst wird vom Kunden ein Formular ausgefüllt, das seine Wünsche abfragt. Darauf basierend wird mittels unterschiedlicher Algorithmen ein Stylist vorgeschlagen, der/die dem Kunden einige Vorschläge und einige Outfits zusammenstellt und diese dann nach der Entscheidung des Kunden zu ihm/ihr nach Hause schickt.

Jede Gründung ist mit Arbeit verbunden und so ist auch OUTFITTERY kein Erfolg über Nacht gewesen. Hier gehören viele Arbeitsstunden, Durchhaltevermögen und smarte Ideen dazu: Neben einem gelungenen Teamaufbau, den richtigen Investoren und einer Marketingstrategie, die die Idee erfolgreich in die Welt tragen, war es anfangs auch eine Herausforderung – wie bei jedem Startup – Sichtbarkeit ohne viel Budget zu gewinnen, Verhandlungen mit den richtigen Partnern (z.B. Onlinehändlern) zu treffen und ein adäquates Lager für die Produkte aufzubauen. Aber es ist geschafft, fast 9 Jahre nach der Gründung hat OUTFITTERY den Break-Even erreicht.

Inzwischen beschäftigt OUTFITTERY ca. 350 Mitarbeiter*innen. 2019 schloss sich das Unternehmen mit Modomoto zusammen. Beide Unternehmen haben bislang fast eine Million Kunden in neun Ländern eingekleidet.

Die ersten Styling-Boxen wurden im Gründungsjahr 2012 noch im eigenen Wohnzimmer per Hand gepackt, heute beschäftigt sie in ihrem Unternehmen 350 MitarbeiterInnen unterschiedlichster Nationen und OUTFITTERY gehört zu einem der innovativen E-Commerce Unternehmen in Europa.

Während des Gesprächs mit Julia wurde schnell klar: OUTFITTERY ist rasant gewachsen.

So ist auch klar, dass die Gründerinnen ebenfalls schnell „mitkommen“ mussten. Als wir Julia nach Tipps für Unternehmerinnen, die mit ihrem Unternehmen schnell wachsen müssen fragten, hat sie ganz klar und ohne zu zögern, die Investition in sich selbst genannt. Diese ist das A und O, um erfolgreich „mitzukommen“. Ob in Form von Coaches, Mentoren, Organisationen der Gleichgesinnten oder Beziehungsaufbau zu anderen Gründerinnen: alle diese Investitionen verhelfen, schnell mitzuwachsen und den damit verbundenen neuen Herausforderungen standzuhalten. Zudem sollte laut Julia eine Unternehmerin Mut, Neugier, Optimismus, Resilienz sowie Durchhaltevermögen mitbringen. Dieses schafft die Basis für die Gründung und dem anschließenden Wachstum.

Nun wissen wir, was eine Unternehmerin mitbringen soll und wie sie vorgehen sollte, wenn sie gemeinsam mit dem Unternehmen wachsen möchte.

Aber so ein Unternehmen zu führen, heißt auch nicht nur alleine zu agieren.

Mit dem Wachstum des Unternehmens mussten auch mehr Mitarbeiter*innen her. Aber worauf zählt man denn bei so einer Einstellung neuer Mitarbeiter*innen? Keine einfache Aufgabe und Entscheidung, die auch Julia so empfand. Sie beschreibt vor allem die Gänsehautmomente bei der Suche nach Mitarbeiter*innen am Anfang:

Photo Credit: OUTFITTERY
Photo Credit: OUTFITTERY

„…einige Menschen wollten sogar ihre sicheren Jobs aufgeben, um unbedingt dabei zu sein, weil sie so stark an die Idee glaubten. Sie hatten den richtigen „Biss“ und haben unternehmerisch gedacht. (…) Das Mindset ist für uns das Entscheidende. Wir machen nichts, was auf dem Markt üblich ist und die für unser Unternehmen notwendige Kompetenzen verändern sich sehr schnell, da können wir diese nicht messbar machen und verlassen uns vielmehr auf unsere Testverfahren und den Umgang der Bewerber*innen mit den Praxissituationen, die wir dann in den Gesprächen testen.“

Zudem sind auch Partnerschaften zu anderen Unternehmen wichtig.

Julia sagt, dass es absolut Sinn macht, nicht alles alleine anzugehen. Es ist nur wichtig darauf zu achten, dass die Energie der Personen schließlich auf die richtigen Tätigkeiten gelenkt und verteilt wird.

So ein Erfolg ist aber nicht immer nur Glanz. Sobald die Presse jemanden im Blick hat, hat man direkt auch mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen. Anfangs ist es auch für Julia eine große Umstellung gewesen. Sie hat aber mit der Zeit eine ganz wichtige Regel gelernt: das Private vom Geschäftlichen zu trennen und die geschäftliche Kritik nicht zu persönlich zu nehmen.

Erfolgreich und glücklich: Wo soll es mit OUTFITTERY hingehen?

Es sind noch viele Ideen, die Julia im Kopf hat. Das Ziel ist es bei allen dieser Ideen, noch mehr Menschen von der Mode zu begeistern.

Sie sollen sich von der Kleidung inspirieren lassen, ihren eigenen Stil finden und insbesondere sich in der eigenen Garderobe wohl fühlen. Und dies soll möglichst einfach und digital passieren.

Eine Gelegenheit wie diese, eine erfolgreiche Geschäftsfrau im Meetup zu interviewen, hat man nicht alle Tage. Wir haben diese auch dafür genutzt, um für euch nach ihren Lieblingstools zu fragen. Und PSSST: sie hat uns einige davon genannt: Slack, Google-Anwendungen, Evernote & Trello sind ihre Lieblinge. Und zum Schluss erinnert Julia uns, GründerMütter und alle Unternehmerinnen: Vergesst nicht, euch mit Gleichgesinnten auszutauschen. Der reale Erfahrungsaustausch wie Netzwerken, Gesprächsrunden etc. sind unglaublich wichtig und bringen weiter.

Hier noch zusammengefasst vier Tipps von Julia

1. Investiere in dich und das Team durch Coachings und Mentoring.

2. Versammle das beste Team von Experten um dich.

3. Habe Mut für außergewöhnliches Marketing („Gorilla Marketing“). Trau dich etwas zu tun, was andere nicht machen.

4. Halte engen Kontakt zu deinen Kunden.

Wir bedanken uns bei Julia ganz herzlich für das sehr spannende und nette Meetup und sind schon sehr gespannt, wie es mit OUTFITTERY weitergeht und was uns noch alles Spannendes erwartet. Wir wünschen dem ganzen Team viel Erfolg auf dem weiteren Weg!

Julia Bösch OUTFITTERY
Photo Credit: OUTFITTERY

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