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Welcher Social Media Kanal ist der richtige?

So findest du deinen passenden Social Media Kanal für dein Unternehmen.

Hier ein Instagram Post, da noch schnell ein Youtube-Video und danach mal eben bei Facebook live gehen? No way – zumindest ohne eigene Marketing-Abteilung. Und selbst dann: die Fokussierung auf passende Kanäle bringt deinem Unternehmen meist mehr, als die ziellose Streuung deines Contents auf alle verfügbaren Netzwerke. Doch wie findest du deinen passende Social Media Kanal für dein Business? Eine Spurensuche im Social-Media-Dschungel.

Wie und ob wir uns auf Social Media Kanälen zeigen, hängt einerseits von den Besonderheiten des jeweiligen Kanals, andererseits aber auch von der eigenen Zielgruppe ab. Nur weil Tik Tok grade hip ist, kann deine Kundschaft ganz woanders stecken und nur weil Instagram Reels derzeit der große Renner sind, musst du deine Botschaft nicht zwangsläufig in Tanzvideos in die Welt hinaustragen. Vielmehr ist es wichtig, eigene Botschaften und persönliche Präferenzen mit den vielfältigen Plattformen in Einklang zu bringen und dabei die Kernzielgruppe nicht aus den Augen zu verlieren, right?

Heißt im Klartext: wähle sorgsam aus und bleib dabei! Jeder Social Media Kanal hat seine eigene Dynamik und kann für verschiedene Bereiche deines Marketings eingesetzt werden. Oft eignet sich auch auf mehreren Kanälen aktiv zu sein, doch dann solltest du auch die verschiedenen „Regeln“ der Kanäle verstehen und kennen. Ganz kurz gefasst sind das die Top5 der Netzwerke:

Facebook: das Urgestein

Als immer noch größtes Netzwerk mit beinahe drei Milliarden Nutzern ist Facebook das Urgestein der sozialen Netzwerke. Neben der Verbindung mit Freunden – die viel mehr im Fokus steht als beispielsweise bei Instagram –  ist eine Business-Seite für Unternehmen hier eigentlich ein Muss. Immer noch!

Der Austausch mit den eigenen KundInnen läuft für viele Unternehmen weiterhin über Facebook und konnte sich bisher auf kein anderes Netzwerk übertragen. Community-und Bewertungsmanagement laufen ebenfalls über diesen Kanal. Unternehmerinnen und Solopreneuere nutzen Facebook heute hauptsächlich für den Austausch in (eigenen) Gruppen und für Live-Videos, die sich technisch besser umsetzen lassen als bei Instagram.

Instagram: der Backstage-Kanal

Instagram ist in Deutschland erst vor wenigen Jahren so richtig angekommen und steht Facebook in den Nutzerzahlen noch deutlich nach. Etwa eine Milliarde NutzerInnen hat der Social Media Kanal, der als sehr bildlastiges Medium viel stärker mit künstlerischen Inhalten in Form von Foto-Beiträgen und Reels arbeitet.

Haupt-Augenmerk legt Instagram auf die Story-Funktion, die deiner Community ermöglicht, 24 Stunden pro Tag hinter die Kulissen deines (Business)lebens zu schauen. Apropos Community: 70% der NutzerInnen sind jünger als 35 Jahre. Unternehmerinnen zeigen hier deutlich mehr private Einblicke und können Instagram perfekt für das eigene Branding und den Aufbau einer Personenmarke nutzen.

Youtube: der alterslose Video-Platzhirsch

Youtube ist und bleibt der Platzhirsch unter den Video-Portalen, ohne auf eine konkrete Alters-Zielgruppe ausgerichtet zu sein. Der Community-Aspekt ist hier zu vernachlässigen, dafür eignet sich der Social Media Kanal weiterhin für differenzierte, umfangreiche Videobeiträge zu beruflichen Themen und wird von Unternehmerinnen gerne zum Know-how-Transfer und zum Ausbau des eigenen Expertinnenstatus genutzt. Dabei ist YouTube meist eher als Ergänzung zu anderen Social Media Plattformen zu sehen und eignet sich als Verlängerung kürzerer Beiträge auf Facebook oder Instagram.

Tik Tok: für junge Hüpfer

In Deutschland immer noch eines der neueren Netzwerke und ganz klar auf eine junge bis sehr junge Zielgruppe ausgerichtet, denn 70% der Nutzer sind unter 25 Jahre alt. Gearbeitet – oder eher getanzt und gesungen – wird hier vor allem künstlerisch und fürs Entertainment der eignen Zielgruppe. Auch hier spielt der Aufbau einer Personenmarke – ähnlich wie bei Instagram – eine große Rolle, die Machart des Netzwerkes ist aber deutlich mehr auf Unterhaltung ausgelegt. Trends verbreiten sich hier rasend schnell über Hashtags und nur wer wirklich fix mit entsprechendem Content reagiert, kann Reichweite generieren.

LinkedIn: Netzwerken mit Professionals

Fernab von Live-Snippets und privaten Einblicken geht es bei LinkedIn um berufliche Kontakte, ums Netzwerken im B2B-Bereich und den Austausch mit Professionals. Wer visuelle Medien bevorzugt, muss sich hier an fachspezifische Informationen und das Teilen von Blogartikeln und Verlinkungen gewöhnen. Im Fokus steht der Business-Austausch und der Aufbau der eigenen beruflichen Reputation. Meinungsstärke und fachliches Know-how stehen vor dem Aufbau einer eigenen Community.

Neben diesen fünf Netzwerken gibt es natürlich noch weitere interessante Plattformen wie Pinterest oder Twitter  – für Solopreneure halte ich persönlich aber eine Auswahl aus diesen fünf für sinnvoll.

Worauf also fokussieren?
Zielgruppe – Content – eigene Ressourcen

Das hängt maßgeblich von drei Dingen ab: der Zielgruppe, dem eigenen Content und den zeitlichen Ressourcen. Ist deine Zielgruppe ausgesprochen jung, solltest du dich definitiv mit Tik Tok auseinandersetzen, auch wenn das für viele Unternehmerinnen das Verlassen der eigenen Komfort-Zone bedeutet. Instagram ist eine beinahe ebenso junge Plattform mit NutzerInnen, die zum großen Teil unter 35 Jahre alt sind. Alter Platzhirsch und damit auch eher für die mittlere bis ältere Alterszielgruppe geeignet, ist Facebook. Bei Youtube und LinkedIn spielt das Alter eine weniger große Rolle.

Welchen Content willst du spielen?

Mach dir im zweiten Schritt Gedanken um die Inhalte, die du hauptsächlich vermitteln willst. Bist du bereit, dich regelmäßig auch persönlicher zu zeigen, deine Community spontan in deinen Alltag mitzunehmen und auch außerhalb des beruflichen Kontextes eine Personenmarke aufzubauen, bist du bei Instagram oder Tik Tok gut aufgehoben. Beachte aber, dass diese Plattformen auch die meiste Zeit fressen, denn die Inhalte dort haben beinahe schon einen künstlerischen Anspruch und benötigen deutlich mehr Vorbereitungszeit, als ein einfaches Textposting auf Facebook.

Willst du dich hauptsächlich beruflich positionieren und netzwerken, ist LinkedIn sicherlich die richtige Wahl. Facebook ist dabei vermutlich der gute Kompromiss zwischen Community-Aufbau, Service-Management und beruflichem Netzwerken.

Variiere deinen Content für jeden Social Media Kanal.

Sei dir im klaren darüber, dass du deine Inhalte für jede Plattform anpassen und nicht überall den gleichen Post streuen solltest.

Während du Inhalte für Facebook oder LinkedIn auch über einen längeren Zeitraum vorbereiten kannst, ist Tik Tok ein extrem fluktuierendes Netzwerk mit ständig wechselnden Trends. Hier ist Spontaneität gefragt und auch auf Instagram zeichnet sich ab, dass die Bereitschaft, schnell auf neue Trends in Form von Reels zu reagieren, eine gute Reichweite beschert. Bist du der Typ für stringente Redaktionspläne, wird Tik Tok vermutlich keine Freundin von dir werden – und auch in der Erstellung von aufwändigen Instagram Reels oder Storys kannst du dich hervorragend verlieren. Halte deine zeitlichen Ressourcen dafür genau im Blick, um dich für einen oder mehrere Kanäle zu entscheiden.

Plane Zeit fürs Kommunizieren auf deinem Social Media Kanal ein.

Zu guter Letzt: frage dich, wie viel Zeit du danach noch übrig hast, denn mit dem Posten deines Contents ist es bekanntlich nicht getan. Storys werden mit Quick reactions überschüttet, Postings werden fleißig kommentiert, in Facebook-Gruppen ist deine Meinung gefragt: je mehr Kanäle du dabei bedienst, desto schneller frisst das Community-Management mehr Zeit als die Erstellung deiner Beiträge. Wie viel Zeit hast du also wirklich für den Austausch übrig?

Wie viele Kanäle sind sinnvoll?

Gehen wir davon aus, du hast eine mittelalte Zielgruppen, willst dich als Personenmarke positionieren, bist bereit, das eine oder andere aus deinem Leben zu teilen, willst aber gleichzeitig die Vorteile eines soliden Community-Managements nutzen, dann sind Instagram und Facebook vermutlich deine Kanäle. Youtube könntest du dabei als Verlängerung deines Contents nutzen. Aus eigener Erfahrung rate ich dazu, nicht mehr als zwei Social-Media-Kanäle zu nutzen – zumindest dann nicht, wenn du dein Marketing selbst organisierst.

Und ansonsten gilt: probieren geht über studieren! Fühle dich in die jeweiligen Netzwerke ein und gib den Social Media Kanälen mehrere Monate Zeit, um deine Reichweite und die Reaktion deiner Community zu evaluieren. Denn so schnelllebig viele Kanäle auch sind, Zeit, Liebe und Pflege zum Aufbau benötigen sie (leider) trotzdem.

Ganz wichtig ist mir dabei der Hinweis, dich nicht allein auf das Marketing über Social Media zu verlassen. Behalte immer im Hinterkopf, dass sich jeder Social Media Kanal verändert, Zielgruppen weiterwandern oder du im schlimmsten Fall durch einen Hack alles verlieren könntest (alles schon passiert – auch mir!) Wichtig ist neben der Begeisterung für Instagram und Co. also eine sichere „Homebase“ in Form einer Webseite, eines Blogs und einer Email-Liste. Darauf sollten deine Aktivitäten – auch in sozialen Netzwerken – immer zielen. Wie das geht und was du beachten solltest, erzähle ich dir gerne in einem der nächsten Blogbeiträge.

Welcher Social Media Kanal ist dein Liebling – und warum?

GründerMütter findest du übrigens auf einer Vielzahl an Social Media Kanälen:

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